Pressestimmen zu „Die dunkle Seite der Macht“

„Intro“ schreibt:
„Der Power-Pop von Angelika Express war schon immer – im besten Sinne – Stress: hoch getaktete Beats, diverse Ereignisse in jedem Song, ständig gute Textzeilen, die man mitkriegen muss.
Angelika Express sind Robert Drakogiannakis und Band. Die Besetzung wechselt bei Letzterer, die Vision bleibt erhalten. Auf dem zweiten Album nach dem runderneuerten Comeback „Goldener Trash“ häuft sich jene Vision erneut fast zu ihrer eigenen Vollendung auf. Der Power-Pop von Angelika Express war dabei schon immer – im besten Sinne – Stress. Hoch getaktete Beats, diverse Ereignisse in jedem Song, ständig gute Textzeilen, die man mitkriegen muss.
„Die dunkle Seite der Macht“ besitzt sogar derart viel Interessantheit, dass es mitunter erschöpft und man sich nach einem Filler oder einer leicht verschnarchten Ballade sehnt. Kommt aber nicht! Nichts verpassen! Highlight auf jeden Fall der Song über den steilen Zahn aus der Union und wie das lyrische Ich ihm verfällt. Mit der brillanten Hookline „die Schlinge zieht sich zu / CDUUUUUU!“. Ebenso erwähnenswert das Stück mit Aydo (Ken, Ex-Blackmail) am Gesang. Und so vieles mehr. Bis auf das fehlende Verschnaufen kann man dem Album nichts vorwerfen. Vielmehr muss man es preisen für seinen irre dichten Glanz.“

Der „Musikexpress“ schreibt:
„Die Stromgitarre an, haudrauf aufs Schlagzeug und jetzt alle zusammen: „Oho, hier kommt der Untergang“. Sollte es die Absicht von Angelika Express gewesen sein, mal wieder einen Gassenhauer abzuliefern, dann ist es ihnen gleich mit dem Eröffnungssong gelungen. Nicht, dass das den Kölnern neu wäre. Die Band hatte schon immer ein Händchen dafür, slogantaugliche Texte mit eingängigen Refrainmelodien zu verbinden. Nur, in solch einer Frequenz, so offensichtlich, ja schon fast aufdringlich ist ihnen das bislang noch nicht gelungen.“

Die Frankfurter Rundschau lobt uns als maximale Antipode zu Polarkreis18, wir seien im Gegensatz zu denen „eine Band im gesellschaftlichen Hier und im politischen Jetzt“. Leider hat der Journalist etwas geschlampt und uns nach Hamburg verortet.

Irgendwie befindet man uns gerne für stumpf aber gut. „Asis mit Niveau“ sozusagen. Die strammen Sozis der Jungen Welt attestieren uns exemplarisch „breitbeinige Klugscheißerpose und plumpe Reime. Aber: das kommt gut.“

Positive bis sehr positive Reviews ausserdem bei motor.de, laut.de, triggerfish und Unclesallys, die auch noch die angelikanischen Höhrgewohnheiten untersuchen.

Plattentests.de geht steil: „Viel schöner als mit der Kölner Schrammel-Bubblegum-Institution kann man seine Zeit eigentlich gar nicht verplempern.“

Beim Ox, einem Fachmagazin für Punkmusik, findet man laut aktueller Printausgabe Gefallen an dem „sexy Popappeal“ des neuen Albums.

In Frankfurt scheint unser neues Album den Feullietonisten keine Ruhe zu lassen. Die Frankfurter Neue Presse erquickt sich am forschen „Galgenhumor“ und „lockeren Schrammelsound“, traut dem Braten aber irgendwie nicht ganz.

„Melodie und Rythmus“ schreibt: „So simpel wie mitreißend klang die Revolution, die niemals kommen wird, schon lange nicht mehr. FAZIT: Stimmungsmusik für den links-alternativen Stammtisch.“

In einer Rezi von Alternativenation wird das Album mit unserer Heimatstadt Köln verglichen: „nicht schön, aber attraktiv.“ Reizend!

Bei Microsoft (!) weiss man, dass unser neues Album besser ist als der Vorgänger „Goldener Punk“ (!).

Exotisch die Ankündigung, dass auch die „Coupé“ eine Rezension drucken will. Das fühlt sich heiss und sexy an.

Mal sehen, was den Fachleuten noch so einfällt. Wenn ihr eure persönliche Meinung zum Album kundtun wollt, könnt ihr das hier auf unserer Webseite tun. Wir freuen uns!

Neulich in der TAZ…


…wurde in der Rubrik Sonntagsstreit ein Text von mir zum Thema „Braucht Kultur Industrie?“ veröffentlicht. Da der Name Angelika Express seit jeher für aufrechtes Querulantentum steht, habe ich selbstverständlich mit „Nein“ votiert. Leider gibt es den Text nicht in kompletter Form online, darum erlaube ich mir, ihn hiermit der Allgemeinheit zugänglich zu machen (Siehe unten).

Ach ja: Die „Financial Times Deuschland“ bezieht sich in einem „Selbst ist die Band“ titelnden Artikel recht ausführlich auf Angelika Express. Der sauber recherchierende Journalist hatte mich übrigens telefonisch stundenlang nach Informationen zu dem Thema ausgequetscht, ich war hinterher ganz heiser. Respekt, ich liebe gründliche Arbeit!

Hier also der TAZ-Text:

Der Moloch Musikindustrie hat sich durch Trägheit selbst in die Knie gezwungen, was den alten Punk in mir in Entzücken versetzt. Die Aufmerksamkeitsmaschinen der Unterhaltungsindustrie laufen immer öfter ins Leere, wunderbar. Teile des Publikums emanzipieren sich von den Filtersystemen des Mainstream und tasten ständig immer vielfältigere Nischen auf geilen Input ab. Die Musikkonserve als Massenprodukt ist entwertet, Karten werden neu gemischt, unabhängig arbeitende Künstler haben plötzlich fette Asse im Ärmel. Wer subkulturell agieren will, kann sein Publikum nun unmittelbarer erreichen, ohne den inhaltlichen und ökonomischen Schwund, den die Bürokratie alter Label-Hierarchien gerne verursacht. Macht bloß viel Arbeit: Weil es kinderleicht geworden ist, aus den Schlafzimmern heraus Selbstproduziertes in alle Welt zu funken, wird das Erregen von Aufmerksamkeit immer kritischer. Wer Musik als Profession begreift, muss sich also erstmal aus einer unfassbar anschwellenden Sintflut von Mittelmäßigkeit hervorheben, um seine Relevanz unter Beweis stellen zu können. Jenen, die den Spagat zwischen erstklassiger Kreation und virtuoser Selbstvermarktung am besten hinkriegen, stehen die Tore offen. Bewohner des Elfenbeinturms sehen jedoch harten Zeiten entgegen, da bald niemand mehr da ist um ihnen zu helfen. Allerdings waren die Zeiten schon immer verdammt hart, was das angeht.