Probehören: 5 neue Mixe für die „Hände hoch“ EP

Tja, nun sind also in der Tat 5 Mixe für die kommende EP fertig. In diesem psychedlischen YouTube Clip könnt Ihr darüber meditieren. Leider ist die YouTube-Soundqualität nicht die hübscheste. Auf High Fidelity müsst Ihr also noch etwas warten.

Der Titeltrack „Hände hoch“ ist nun tatsächlich das dritte Mal aufs Korn genommen worden. Zuerst als verschrammelte Akkustik Version auf „Alltag für Alle“ unter dem Titel „Cocktail für eine Leiche“, später als folk-rockiges „Phantome“ auf der gleichnamigen EP.
Bei Live-Gigs hat sich der Song jedoch mittlerweile dermaßen verselbstständigt, dass einfach eine weitere Neuinterpretation mit mehr Rock-Power anstand 🙂 Zumal „Hände hoch“ zu einem ganz zentralen Stück für uns geworden ist, denn: „Wir sind Verbrecher von Beruf“ (har har). Featuring Bassmädchen Dani am Stylophon!

Für „Video Girlfriend“ und „Zeitmaschine“ gab es hier und hier bereits trashige Songskizzen. Da könnt Ihr spaßeshalber mal vergleichen, was sich beim Ausproduzieren so getan hat. Bei „Video Girlfriend“ singt übrigens Annick von Les Choc Chocs die höchst geschmeidigen weiblichen Chorstimmen.

Das Wave-poppige „Weniger nicht mehr“ und das Old-English-Glam-Rock mässige „Sex is my Religion“ sind dann zwei neue Songs, die für Angelika Verhältnisse ziemlich speziell sind, sowohl textlich als auch musikalisch. Das passt dann aber auch zur AE-Tradition, bei EPs auch mal in etwas ungewohnte Gewässer zu schippern.

Ich werde mich inhaltlich noch mehr über die Songs auslassen, sobald es ernst wird. Was den offiziellen Release angeht, wird das Ganze natürlich wieder mal recht unorthodox angegangen, wie man es von Angelika Express gewohnt ist… 😉 Mehr in Kürze…

Habe mich übrigens entschlossen, mein Produzenten-Pseudonym von „Tante Angelika“ in „Vodka Onassis“ zu ändern. Einfach weil es so dermaßen Laune macht „Produced and mixed by Vodka Onassis“ in die liner-notes schreiben zu können!

Angelika Express vor Angelika Express: Hosen runter! Angelika Demos 2001

Hosen runter 2001

Hier nun der dritte und letzte Teil mit historisch wertvollen Aufnahmen aus dem Angelika-Archiv. Wir erinnern uns: 43 Demotracks von 2001 bis 2005, aufgesplittet in 3 Pakete zum freien Download, unter dem Motto „Hosen runter!“.

Vorsicht! Wer bisher nix von uns kennt, sollte sich lieber zuerst mal die regulären Aufnahmen anhören!

Nachdem  letzte Woche 20 Songs aus den Jahren 2002-2003 auf dem Plan standen, gehen wir nun noch weiter zurück, mit 14 weiteren Demos.

>>> HIER IST DER DOWNLOAD LINK (86 MB) <<<

Die Trackliste:

01. Senden
02. Pornographie
03. Lied
04. September
05. Selbsthypnose
06. Kosmonauten
07. Das Glu?ck
08. Diffusion
09. Viertel nach 4
10. Auf dem Weg
11. Nie wieder Punkrock
12. Harmonie
13. Lass uns tanzen
14. Hallo Hallo

Angelika Express vor Angelika Express – klang ganz schön anders!

2001 hatte ich die Nase voll, besorgte mir einen Laptop, stöpselte Instrument und Stimme hinein und homerecordete erst mal einen Arsch voll Lieder, die mir entweder schon lange auf der Seele knusten oder soeben frisch eingefallen waren. Noch war Angelika Express keine Band, sondern ein popmusikalisches Emotionsprojekt plus Forschung und Technik.

Meine Leitkultur war der Songwriter-Indie-Pop der 90er, Dinosaur Jr., Elliott Smith, die Blumfelds und Begemänner sind auch nicht ganz spurlos an mir vorbeigegangen. Auf MTV lief das erste Zoot Woman Video, dessen 80er Referenzen irgendwie verdaut werden wollten. Im Plattenschrank lauerten Big Star und Black Flag, ich hörte von Morgens bis Abends fucking Teenage Fanclub. Wände aus zerrigen und twangigen Gitarren sollten ein wohliges Bollwerk aus Sound erschaffen.

Insgesamt klangen die frühen Demos der Songs erst mal sehr viel softer und üppiger als auf dem „punkig-fetzigen“ Angelika Debütalbum von 2003. In mir arbeitete ein Wille zum Charme, der sich erst später beim Abfackeln der Stücke im Proberaum zu einem garagigen Beatsound brechen sollte. Dieser Möglichkeit noch unbewusst, schichtete ich Gesangsspur auf Gesangsspur, Gitarre auf Gitarre und ahlte mich in einer, mitunter bombastischen, „Wunderbaren Harmonie für einen Augenblick“.
Am krassesten ist der Stilsprung wohl in der Demoversion von „4tel nach 4“ zu hören, welche neben dem hektischen Punkgeschrammel auf dem Angelika Debut nahezu blumig und zeitlupenhaft wirkt. Auch „Pornographie“ hat einen ganz anderen, raumgreifenderen drive, viel entspannter als es dann später klingen sollte.

Eine ganze Reihe Songs sind nun hier zum ersten Mal öffentlich zu hören, sie wurden nie in das spätere Bandprogramm aufgenommen, da sie nicht ohne Weiteres in das zick-zackige Soundraster passen wollten: „Lied“, „September“, „Diffusion“, „Auf dem Weg“, „Harmonie“ und „Hallo Hallo“.
„Das Glück“ sollte jedoch später mal auf einer Single-B-Seite auftauchen, „Nie wieder Punkrock“ in einer im Vergleich nahezu punkigen Version auf „Goldener Trash„, ebenso wie „Lass uns tanzen“, welches damals noch gar nicht so schrabbelig und reduziert war.

Tja hiermit endet also, zumindest vorläufig, der kunter-bunte Demo-Reigen… Aber wer weiss was sich beim nächsten Frühjahrsputz noch so alles in verstaubten Regalen  findet.

HIER DIE WEITEREN KAPITEL:
Hosen runter! Angelika Demos 2002-2003
Hosen runter! Angelika Demos 2004-2005

Wer noch mehr freies Material von Angelika Express haben möchte, kriegt es wie gehabt auf unserer MP3-Seite.

Cheers,

Robert.

Der nächste Streich: Hosen runter! Angelika Demos 2002-2003

Cover: Hosen runter! Die Angelika Demos 2002-2003
Cover: Hosen runter! Die Angelika Demos 2002-2003

Hier nun der zweite Teil mit historisch wertvollen Aufnahmen aus dem Angelika-Archiv. Wir erinnern uns: 43 Demotracks von 2001 bis 2005, aufgesplittet in 3 Pakete zum freien Download, unter dem Motto „Hosen runter!“.

Nachdem nun letzte Woche 9 Songs aus den Jahren 2004-2005 auf dem Plan standen, gehen wir nun noch weiter zurück in der Bandhistorie, mit 20 weiteren Demos.

>>> HIER IST DER DOWNLOAD LINK (116 MB) <<<

Die Trackliste:

01. Francois Truffaut (2002)
02. Videoma?dchen (2002)
03. Telefon (2002)
04. Radio (2002)
05. Sie war super (2002)
06. Ferien in Prag (2002)
07. Geh doch nach Berlin (2002)
08. Der Sommer ist vorbei (2003)
09. Nico Pa?ffgen (2003)
10. Rudi (2003)
11. Es ist Zeit (2003)
12. Rock Fucker Rock (2003)
13. Tal der Freuden (2003)
14. Es wird bo?se enden (2003)
15. Cocktail fu?r eine Leiche (2003)
16. Sexueller Punkrock (2003)
17. Nimm mich mit (2003)
18. Feierabend of destruction (2003)
19. Das ist Verrat (2003)
20. Halb so schlimm (2003)

Nach einer Zeit intensiver musikalischer Selbstfindung ging ich auf die Suche nach versierten compadres um die Lieder auf Bühne und Platte zu bringen. Es formte sich 2002 nach diversen Fehlzündungen die erste Besetzung mit Jens Bachmann am Bass und Alex Jezdinsky am Schlagzeug, zwei überaus brillianten Instrumentalisten. In dieser Besetzung sollte auch das Debutalbum von Angelika Express eingespielt werden, welches 2003 bei dem Wuppertaler Label „Paul“ erschien. Vorab jedoch wurde in diversen Kellerstudios und in den eigenen 4 Wänden am Sound der Band gebastelt.

„Francois Truffaut“ ist die erste Aufnahme komplett zu dritt im Studio. Nach und nach legte das Projekt Angelika einen ganz neuen Drive an den Tag, denn hier stand nun ein zuckendes Trio aus Fleisch und Blut, das ordentlich lärmen wollte. Das nie veröffentlichte „Videogirl“ zeigt die rotzigere Richtung, in die unser Spiel sich sodann bewegte. (Ãœbrigens: Das Gitarrenriff von „Videogirl“ tauchte dann Jahre später im Song „Messy Girl“, wie so manches hier hörbare „recycled“ wurde.)
Die Grundstimmung songwriterischer Harmonie endete zugunsten einer offensiveren Breitbeinigkeit. „Sie war super“ hat sich z.B. wenig später in das zackigere „Eigentlich Eigentlich“ verwandelt. „Radio“ findet sich in einer kompakteren, aber etwas weniger spielfreudigen Version auf dem 2003er Album „Alltag für Alle“ wieder, „Ferien in Prag“ auf der „Phantome“ EP von 2004. „Telefon“ ist eine trashige Coverversion der 80er Dada-Pophelden von Palais Schaumburg, sie sollte kurz danach auf der B-Seite der ersten richtigen Angelika-Single „Geh doch nach Berlin“ landen.

Nachdem wir mit unserem ersten Album im Gepäck unermüdlich durch die Welt des deutschen Indietums getingelt waren, klopfte Major Sony an und wollte uns kaufen. Wir willigten ein und ein neuer Satz Demos entstand, wiederum Homerecordings, einerseits für die Ohren der Plattenfirmen-Angestellten, damit diese wussten, worauf sie sich gottverdammt einließen. Zudem war es aufgrund unseres ultratighten Tourplanes äusserst schwer, in Ruhe gemeinsam Ideen und Arrangements im Proberaum zu entwickeln. Hab mich dann einfach zuhause hingesetzt und viele Songs schon mal detailiert skizziert, um es dann im Studio unter Ägide von Produzent Jem (u.a. Madsen, Lindenberg, Virginia Jetzt) wohlfeiler auszuformulieren. Im Nachhinein wäre mir beim finalen Album ein trashigerer Sound lieber gewesen. Aber dafür gibt es ja die Demos…
„Der Sommer ist vorbei“ ist ein Power-Pop-Song, der im Demo-Zustand tatsächlich zuerst als potentielle A-Seite gehandelt wurde, dann aber auf einer B-Seite landete. Hier gefällt mir das Demo definitiv besser als das Produkt.
Aus der Melodie des Reggea „Rudi“ enstand später der völlig anders tickende Song „1970“. „Rudi“, ohne Bass eingespielt, beschreibt, situativ, koksende Kleinkriminelle in peinlichen Zuständen, kurz vor dem finalen Kontrollverlust: „Rudi, schieß nicht auf den Frisör!“. Man machte mich jedoch darauf aufmerksam, dass es bereits von anderen Bands populäre Lieder über Rudis gibt. Ärgerlich! Dann hab ich aus dem Material halt was ganz anderes gemacht – so kanns kommen.
„Halb so schlimm“ enstand zwar ebenfalls als Skizze für „Alltag für Alle“, fand jedoch erst Jahre später nach einigen Verfeinerungen seinen offiziellen Weg ans Licht auf „Goldener Trash„…

Tja, liebe Freunde, wie immer ist die Freude über eure Meinung groß, also hinterlasst ruhig mal nen Kommentar zu dem ganzen Schlamassel.

Nächste Woche geht’s dann weiter, mit dem dritten und finalen Teil der „Hosen runter!“-Serie, welcher sich mit dem Jahr 2001 beschäftigen wird: 14 Demotracks von Angelika Express VOR Angelika Express! (Am besten unseren Blog per Email oder RSS abbonieren, dann bleibt ihr auf dem Laufenden!)

Cheers,

Robert.

HIER DIE WEITEREN KAPITEL:
Hosen runter! Angelika Demos 2004-2005
Hosen runter! Angelika Demos 2002-2003