Angelika Express vor Angelika Express: Hosen runter! Angelika Demos 2001
Hier nun der dritte und letzte Teil mit historisch wertvollen Aufnahmen aus dem Angelika-Archiv. Wir erinnern uns: 43 Demotracks von 2001 bis 2005, aufgesplittet in 3 Pakete zum freien Download, unter dem Motto „Hosen runter!“.
Vorsicht! Wer bisher nix von uns kennt, sollte sich lieber zuerst mal die regulären Aufnahmen anhören!
Nachdem letzte Woche 20 Songs aus den Jahren 2002-2003 auf dem Plan standen, gehen wir nun noch weiter zurück, mit 14 weiteren Demos.
>>> HIER IST DER DOWNLOAD LINK (86 MB) <<<
Die Trackliste:
01. Senden
02. Pornographie
03. Lied
04. September
05. Selbsthypnose
06. Kosmonauten
07. Das Glu?ck
08. Diffusion
09. Viertel nach 4
10. Auf dem Weg
11. Nie wieder Punkrock
12. Harmonie
13. Lass uns tanzen
14. Hallo Hallo
Angelika Express vor Angelika Express – klang ganz schön anders!
2001 hatte ich die Nase voll, besorgte mir einen Laptop, stöpselte Instrument und Stimme hinein und homerecordete erst mal einen Arsch voll Lieder, die mir entweder schon lange auf der Seele knusten oder soeben frisch eingefallen waren. Noch war Angelika Express keine Band, sondern ein popmusikalisches Emotionsprojekt plus Forschung und Technik.
Meine Leitkultur war der Songwriter-Indie-Pop der 90er, Dinosaur Jr., Elliott Smith, die Blumfelds und Begemänner sind auch nicht ganz spurlos an mir vorbeigegangen. Auf MTV lief das erste Zoot Woman Video, dessen 80er Referenzen irgendwie verdaut werden wollten. Im Plattenschrank lauerten Big Star und Black Flag, ich hörte von Morgens bis Abends fucking Teenage Fanclub. Wände aus zerrigen und twangigen Gitarren sollten ein wohliges Bollwerk aus Sound erschaffen.
Insgesamt klangen die frühen Demos der Songs erst mal sehr viel softer und üppiger als auf dem „punkig-fetzigen“ Angelika Debütalbum von 2003. In mir arbeitete ein Wille zum Charme, der sich erst später beim Abfackeln der Stücke im Proberaum zu einem garagigen Beatsound brechen sollte. Dieser Möglichkeit noch unbewusst, schichtete ich Gesangsspur auf Gesangsspur, Gitarre auf Gitarre und ahlte mich in einer, mitunter bombastischen, „Wunderbaren Harmonie für einen Augenblick“.
Am krassesten ist der Stilsprung wohl in der Demoversion von „4tel nach 4“ zu hören, welche neben dem hektischen Punkgeschrammel auf dem Angelika Debut nahezu blumig und zeitlupenhaft wirkt. Auch „Pornographie“ hat einen ganz anderen, raumgreifenderen drive, viel entspannter als es dann später klingen sollte.
Eine ganze Reihe Songs sind nun hier zum ersten Mal öffentlich zu hören, sie wurden nie in das spätere Bandprogramm aufgenommen, da sie nicht ohne Weiteres in das zick-zackige Soundraster passen wollten: „Lied“, „September“, „Diffusion“, „Auf dem Weg“, „Harmonie“ und „Hallo Hallo“.
„Das Glück“ sollte jedoch später mal auf einer Single-B-Seite auftauchen, „Nie wieder Punkrock“ in einer im Vergleich nahezu punkigen Version auf „Goldener Trash„, ebenso wie „Lass uns tanzen“, welches damals noch gar nicht so schrabbelig und reduziert war.
Tja hiermit endet also, zumindest vorläufig, der kunter-bunte Demo-Reigen… Aber wer weiss was sich beim nächsten Frühjahrsputz noch so alles in verstaubten Regalen findet.
HIER DIE WEITEREN KAPITEL:
Hosen runter! Angelika Demos 2002-2003
Hosen runter! Angelika Demos 2004-2005
Wer noch mehr freies Material von Angelika Express haben möchte, kriegt es wie gehabt auf unserer MP3-Seite.
Cheers,
Robert.
Hallo Hallo sollte seinen Weg, nochmal auf die B-Seite einer Single finden.
großartig!
und das mit den spendierhosen passt ja auch irgendwie… 😉